Human Rights in Practice

Bildungsmaterial

Sie können das Sprach- und Menschenrechtsbildungsmaterial auf dem Niveau A2-B2 erhalten. Das Material ist in Englisch, Deutsch, Griechisch, Portugiesisch und Schwedisch erhältlich.

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Menschen ihre Menschenrechte vorzuenthalten bedeutet ihre Menschlichkeit in Frage zu stellen

Individuelle Freiheit und Gleichheit der Geschlechter sind grundsätzliche Werte der Europäischen Union und ihrer Mitgliedsstaaten. Diese Werte wurden in der Europäischen Konvention zum Schutze der Menschenrechte und Grundfreiheiten (Rom, 4.XI.1950) und im Übereinkommen zur Beseitigung jeder Form von Diskriminierung der Frau (CEDAW) festgeschrieben.

Es ist wichtig zu beachten, dass Menschenrechte universelle Rechte sind und für alle Menschen gelten – unabhängig von ihrer Nationalität, ihrem Wohnort, ihrem Geschlecht, ihrem ethnischen Hintergrund oder jeglichen anderem Status. Deshalb und vor allem haben wir alle den gleichen Anspruch auf Menschenrechte ohne Diskriminierung.

Diese Rechte sind alle untrennbar miteinander verbunden und können nicht geteilt werden - egal ob es sich dabei um zivile und politische Rechte, wie das Recht auf Leben, Gleichheit vor dem Gesetz oder Meinungsfreiheit handelt, oder um ökonomische, soziale und kulturelle Rechte, wie das Recht auf Arbeit, soziale Absicherung und Bildung, Entwicklung oder Selbstbestimmung.
 
Als Individuen haben wir alle Anspruch auf die Menschenrechte und sollten daher auch die Menschenrechte anderer achten.

Angesichts der steigenden Anzahl von MigrantInnen aus Nicht-EU-Ländern ist es für alle Mitgliedsstaaten von besonderer Wichtigkeit den Ansatz einer multi-kulturellen Gesellschaft zu fördern, der gleichzeitig die Rechte des Individuums betont und es MigrantInnen dennoch zugesteht, ihre Herkunftskultur im Aufnahmeland zu behalten.

Aus unterschiedlichen Gründen stand der Ansatz multikultureller Gesellschaften im vergangenen Jahrzehnt aber auch in der Kritik. Einer dieser Gründe ist die steigende Anzahl von Gewalt im Namen der „Ehre“ die sich gegen fundamentale Werte der Europäischen Union richtet die in den oben aufgezählten internationalen Konventionen niedergeschrieben wurden.

Guide

Von europäischen Mitgliedstaaten getroffene Maßnahmen

Seit 2003 legen die Resolution 1327 sowie die Empfehlung 1881 der Parlamentarischen Versammlung des Europarats zu sogenannten „Verbrechen im Namen der Ehre“ klare Prinzipien für die europäischen Mitgliedstaaten fest. Viele EU-Mitgliedsstaaten, insbesondere Großbritannien, Schweden, Dänemark und Deutschland haben sehr weitreichende Maßnahmen getroffen, um Betroffene von Gewalt im Namen der „Ehre“ zu schützen.

Ohne die Wichtigkeit von Schutz und Unterstützungsmaßnahmen der Betroffenen zu schmälern, soll aber auch die Prävention dieser Formen von Gewalt nicht unterschätzt werden. Hier wurde bisher nur wenig unternommen, um die Werte und Normen zu verändern, die Verbrechen im Namen der Ehre erst möglich machen.

"HRs in Practice" ist ein Programm der "Rechte, Gleichheit und Staatsbürgerschaft" der Europäischen Union mit einer Laufzeit von zwei Jahren, das von der FOLKUNIVERSITETET Uppsala/ Schweden koordiniert und mithilfe von Organisationen aus fünf Europäischen Ländern durchgeführt wird. Diese sind Griechenland, Schweden, Portugal, Großbritannien und Deutschland.

Das Projekt möchte Gewalt im Namen der „Ehre“ durch Sensibilisierungs- und Trainingsmaßnahmen verhindern. Basierend auf den Werten des Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt (Istanbul-Konvention), sollen diese in den Partnerländern in die Curricula von Sprachkursen für neu eingetroffene MigrantInnen integriert werden.

Folkuniversitetet
Kerigma
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Papatya
Panteion University